Afrikas Vogelwelt

Amsel, Drossel, Fink und Star war gestern! Erfahre mehr über die Vogelwelt in Afrika.

Ein Auszug aus Afrikas Vogelwelt

Beim Betreten der Afrika-Voliere ist Vorsicht geboten, denn hier haben Luftakrobaten Vorrang. Hat man sich erst einmal in Ruhe einen Überblick verschafft, treten erstaunliche Details zutage. Kleine, aber flinke Prachtfinken (wie zum Beispiel Silberschnäbelchen oder Goldbrüstchen) schwirren emsig umher, ständig auf der Suche nach Insekten oder Samen, ganz nach den jeweiligen Vorlieben. Geschickt balancieren die Savannenbewohner beim Fressen auf den dünnsten Halmen und Ästen – ihrem Federgewicht sei Dank.

Halt – da turnt ja noch etwas im Geäst herum! Es ist ein leuchtend gefärbtes Oryxwebervogel-Männchen, das gerade hoch konzentriert an seinem Bauwerk „hantiert“. Kunstvoll hängen die gewebten Nester in Kugelform von den Ästen. Die eher unscheinbaren Weibchen haben die Wahl und ziehen in das Nest ein, das ihnen am besten gefällt.

Hoch oben turtelt bereits ein Kaptäubchen-Paar. Die kleinen Tauben tragen den Beinamen „Maskentäubchen“, Grund dafür ist die schwarze Gesichtsmaske der Männchen.

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An den aufgesteckten Früchten stillt gerade ein Blaunacken-Mausvogel seinen Hunger. Neben dem namensgebenden blauen Fleck im Nacken fallen bei ihm auch noch die Federhaube und die langen Schwanzfedern auf. Geschlafen wird meist eng aneinander gekuschelt in einer dichten Traube, um sich gegenseitig zu wärmen.

Aus der Papageien-Voliere beobachten die Erdbeerköpfchen gelassen das Geschehen. Das Hauptgefieder ist grünlich, doch über Kopf und Brust zieht sich die für die einzelnen Arten namensgebende Farbe, hier ein kräftiges Rot. Die treuen Paare (im englischen auch als „Lovebird“ bekannt) sind selten ohne ihre zweite Hälfte zu sehen. Kuscheln, kraulen, füttern oder einfach nur zusammensitzen, das ist es, was den Agaporniden ihren deutschen Beinamen „Unzertrennliche“ einbrachte.

In der Papageien-WG treiben auch die Graupapageien ihr Unwesen. Je größer die Gruppe, desto wohler fühlen sich diese Papageien – und dann bleibt kein Stein auf dem anderen. Auch wer sie privat hält muss sie – laut Gesetz - mindestens paarweise halten, denn nur so fühlen sie sich wohl und entwickeln keine Verhaltensstörungen wie beispielsweise Federnrupfen. Ein glücklicher Papagei spricht außerdem „papageiisch“ mit seinen Artgenossen und muss nicht aus Langeweile die menschliche Sprache nachahmen.

Graupapagei

Psittacus erithacus

engl.: Grey Parrot

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Papageienvögel (Psittaciformes)
  • Familie: Papageien (Psittacidae)

  • Verbreitung: West- und Zentralafrika
  • Lebensraum: Regenwald, Mangroven, Savanne, Kulturland (Plantagen und Gärten)
  • Gefährdungsstatus: Stark gefährdet (4)

  • Gewicht: 400 g
  • Größe: KL 30 – 40 cm
  • Lebenserwartung: 40 – 50
  • Tragezeit: 30 Tage (2 – 3 Eier)
  • Ernährung: Pflanzenfresser (Früchte, Nüsse, Samen, Blüten, Blätter)
  • Aktivität: tagaktiv
  • Feinde: Greifvögel, Affen, Mensch

Erdbeerköpfchen

Agapornis lilianae

engl.: Nyasa lovebird

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Papageienvögel (Psittaciformes)
  • Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)

  • Verbreitung: Süd-Tansania, Teile von Sambia und Simbabwe, Nordwest-Mozambique, südliches Malawi
  • Lebensraum: Auwälder, Akazienwälder, Savanne
  • Gefährdungsstatus: near threatened (2)

  • Gewicht: 35 g
  • Größe: KL bis 13 cm
  • Lebenserwartung: ca. 15 Jahre
  • Tragezeit: 21-23 Tage (3 – 7 Eier)
  • Ernährung: Pflanzenfresser (Hirse, Samen, Kräuter, Blüten, Blätter)
  • Aktivität: tagaktiv
  • Feinde: Mensch

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